wie wir wohnen semesterprojekt FS25
Editorial & Digitorial – als Grundlage standen uns die Inhalte des Saiten Magazins und des Style Magazins zur Verfügung. Die Kontraste konnten nicht eindrücklicher sein. Die Saiten-Berichte zu Nachhaltigkeit, Kultur & Gesellschaft standen dem konsumorientierten Style Magazin gegenüber. Durch meinen Architektur-Hintergrund interessierten mich vor allem die Artikel zum Wohnen, die in beiden Magazinen gewissermassen zu finden waren, auch wenn sie grundverschieden erschienen.
Entstanden ist das Buchprojekt «Wie wir wohnen» in dem Essays aus dem Saiten Magazin zu nachhaltigen Wohnformen, modernen Wohnprojekten und sozialem Wohnungsbau publiziert werden. Im mittleren Teil des Buchs werden beispielhafte Wohnbauten gezeigt und bebildert. Zahlen und Fakten zum Wohnen in der Schweiz lockern den Rhythmus auf und trennen die einzelnen Essays voneinander. Immer wieder wird der Lesefluss unterbrochen mit störenden Klappseiten. Sie enthalten Wohn- und Lifestyle-Produkte aus dem Style Magazin. Auf der Rückseite steht einzig eine konsumkritische Frage, die zur Selbstreflexion anregen soll.
Als Gestaltungskonzept habe ich die Anordnung eines Wohnungsgrundrisses im Format übersetzt. Texte erscheinen als Blöcke und sind mit wenig Randabstand in die Ecken gestellt. Sie sind jeweils über vier Spalten laufend, Abweichungen sind Titel und Lead. Auch Bilder werden an den Rändern ausgerichtet, sie sind fünf Spalten breit oder erscheinen vollflächig. Die Beiden abschnitte im Buch (Essays und Beispielprojekte) werden gestalterisch subtil voneinander unterschieden, in Spaltenbreite, Schriftgrösse und -farbe.
Der zweite Teil der Semesteraufgabe bestand darin, das Buch in eine digitale Publikation zu übersetzen. Ich habe hier die blockartige Anordnung an den Rändern auf der Startseite übernommen und als «Fenster» übersetzt, die während dem Scrollen erste Einblicke in die Artikel oder Wohnbauten bieten. Durchs Anklicken eines solchen Einblick-Fensters gelangt man zum Beispiel in die Welt des Projekts und kann sich darüber informieren. Wer es lieber strukturierter mag, kann sich auch einen Überblick in der Listenansicht verschaffen.
Auch hier werden immer wieder «Konsum-Störer» eingebaut, im digitalen als Popup-Fenster, das immer wieder geschlossen werden muss. Damit soll das Thema des nachhaltigen und sozialen Wohnungsbau noch mehr unterstrichen werden und stärker im Kopf hängen bleiben.